Im Rahmen der Ferienspiele trafen sich am 1. August interessierte Kinder im Ausstellungsraum des Geschichtsvereins Niedernberg zu einer Entdeckungsreise im Museum.
Aufgeteilt in kleine Gruppen erfuhren die Kinder von den Betreuern Näheres über die verschiedenen Ausstellungsabteilungen und sie durften einige Gegenstände auch ausprobieren.
In der Abteilung Heimschneiderei staunten die Kinder über das schwere Gewicht der Bügeleisen und wie Bügeln noch ohne Strom funktionierte. Einen Einblick, wie anstrengend so ein Schneidertag war, konnten sie sich an der Nähmaschine mit Fußantrieb machen. Das Rad für den Antriebsriemen gleichmäßig und dauerhaft in Schwung zu halten, war gar nicht so einfach und ging in die Waden.
Auch andere alte Technikgeräte faszinierten die Kinder. So ein Wählscheibentelefon war schon was anderes als ein Smartphone – und es funktionierte ohne Stromanschluss. Ebenso wie die Schreib- und Rechenmaschine aus den 1960er Jahren. Besonders die Buben wollten sie ausprobieren.
Die Mädchen interessierten sich für die Küche. Sie durften sich dort umsehen und die Funktion unbekannter Dinge erfragen. Die Betreuerin erklärte auch alles rund ums Kleinkind: wie Babys früher gewickelt und gefüttert wurden, wie ein „Duddl“ aus Stoff aussah, der mit einem Brotbrocken gefüllt wurde und an dem die Kleinen lutschten, oder wie der alte Kinderhochstuhl zum Spieltisch umfunktioniert werden konnte. Auch Unterwäsche von früher wurde gezeigt. Hier sorgte z.B. die Unterhose, die hinten aufgeknöpft werden musste, wenn man aufs Klo wollte, für erstaunte Blicke.
Als der „Maisbobbebiggeler“ ausprobiert werden durfte, waren alle Kinder gleich mit dabei und man konnte meinen, sie hätten schon immer die Körner vom Maiskolben abgemacht.
Am allermeisten faszinierte aber das alte Klassenzimmer mit den Schulbänken. Ausgiebig konnten die Kinder mit dem Griffel auf der Tafel schreiben und auch Schulunterricht spielen.
Die zwei Stunden vergingen wie im Flug. Zum Abschluss durften sich die Kinder noch ein Fleißbildchen aussuchen und mit nach Hause nehmen.
Text: Monika Fecher