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STADTRADELN 2024 – Fahrrad-Check!

19.06.2024
Seit 2008 treten Kommunalpolitiker/innen und Bürger/innen für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Niedernberg ist vom 05.07.2024 bis 25.07.2024 mit von der Partie.

In diesem Zeitraum können alle, die in Niedernberg leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen bei der Kampagne STADTRADELN des Klima-Bündnis mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln. Anmelden können Sie sich schon jetzt unter stadtradeln.de/niedernberg oder in der STADTRADELN-App.

Der Fahrrad-Check
Jedes Frühjahr sollten Sie zuerst einen ausführlichen Fahrrad-Check durchführen. Das gilt auch, wenn ihr Fahrrad keinen „Winterschlaf“ gemacht hat, sondern auch in den kalten Monaten im Einsatz war.

Schritt 1:
Reinigen Sie Ihr Fahrrad. Sollte sich grober Dreck angesammelt haben entfernen Sie diesen zuerst, bevor Sie den Rahmen, die Gabel sowie die Felgen mit einem Schwamm oder einem Lappen abwaschen. Kontrollieren Sie dabei auch direkt, ob noch alle Schrauben festgezogen sind oder ob Risse oder Verformungen am Gestell zu sehen sind. Falls Sie Risse oder Verformungen erkennen können, wenden Sie sich vor der Benutzung des Rades an den Fachhandel.

Achtung! Die Benutzung eines Hochdruckreinigers zur Säuberung des Fahrrades mag verlockend sein, kann aber dazu führen, dass Wasser in die Lager gerät und diese beschädigt!

Schritt 2:
Überprüfen Sie die Kette. Zuerst sollten Sie auch hier den gröbsten Schmutz mit einem alten Tuch oder Lappen entfernen. Ist die Kette sauber können Sie diese direkt mit Kettenöl/Kettenfließfett schmieren. Dazu geben Sie das Öl/Fett von innen an die Laschen der Kette und Kurbeln, sodass jede der Stelle mit dem Mittel geschmiert wird. Anschließend können Sie die überschüssigen Reste abwischen. Da auch die Kette ein Verschleißteil ist, sollten Sie diese regelmäßig überprüfen. Grober Verschleiß zeigt sich an Spitzen oder ausgefahrenen Zähnen der Kettenblätter.

Schritt 3:
Kontrollieren Sie die Reifen. Ein platter Reifen macht nicht nur keinen Spaß beim Radeln, er beschädigt auf Dauer auch das Rad. Pumpen Sie den Reifen auf. Welcher Luftdruck dabei der richtige ist finden Sie meist auf der Seite ihres Reifens abgedruckt. Lassen Sie das Fahrrad einige Tage stehen und überprüfen Sie dann den Reifen erneut. Ist die Luft erneut entflohen überprüfen Sie auf Fremdkörper und Löcher. Hat Ihr Schlauch ein Loch können Sie dieses flicken oder den Reifen im Fachhandel austauschen lassen.

Ist der Reifen aufgepumpt sehen Sie nach dem Profil. Ist dieses bereits stark abgetragen, sollten Sie den Reifen ebenfalls tauschen.

Schritt 4:
Testen Sie die Bremsen. Es gibt kaum größere Gefahren bei einer Fahrradtour, als eine Bremse, auf die man sich nicht verlassen kann. Wie Sie Ihre Bremsen warten können, hängt vom Bremsentyp ab.

Mechanische Bremsen:
Achten Sie darauf die Stärke der Bremsbeschläge zu kontrollieren. Meist haben diese kleine Rillen an der Innenseite. Sind die Rillen kaum noch zu sehen, sollten Sie die Bremsen austauschen.

Scheibenbremsen:
Grundsätzlich ist die Abnutzung dieser Bremsenart deutlich geringer als bei der mechanischen Bremse. Dennoch sollten Sie auch hier die Bremsbeschläge regelmäßig kontrollieren. Bauen Sie hierzu das Rad mit der Bremsscheibe aus. Besitzt der Bremsbelag nur noch 20 Prozent oder weniger der ursprünglichen Stärke sollten Sie diese austauschen.

Hydraulische Bremsen:
Diese Bremsen sind am wenigsten wartungsanfällig. Passt bei maximaler Handkraft an der Bremse mindestens ein Finger zwischen Bremshebel und Griff ist alles in Ordnung. Ist das nicht der Fall, befindet sich Luft oder Wasser in der Bremsflüssigkeit. Die Bremse muss dann mit einem speziellen Entlüftungskit entlüftet werden.

Schritt 5:
Verhindern Sie Knarz- und Knackgeräusche in Schaltung und Antrieb. Durch die stetige Belastung können sich hier Bauteile lösen, welche diese Geräusche verursachen. In der Regel kann mit einem Imbusschlüssel die Verschraubung der Kurbel und mit einem 15er Schraubenschlüssel die Pedale nachgezogen werden.

Schritt 6:
Beachten Sie das Licht. Selbst wenn Sie Ihr Fahrrad nur bei Tageslicht nutzen benötigen Sie eine ausreichende Beleuchtung am Rad. Denn ist diese nicht vorhanden, kann es nicht nur gefährlich, sondern auch teuer werden. Es droht ein Bußgeld von mindestens 20 Euro. Die erlaubte Beleuchtung ist dabei definiert und unterscheidet sich in aktive und passive Beleuchtung.

Aktive Beleuchtung:
Hierzu gehören ein weißer Frontscheinwerfer und ein rotes Rücklicht. Diese Lichter können fest installiert (Dynamo) oder als Anstecklicht mit Batterie betrieben werden.

Passive Beleuchtung:
Hier muss ein weißer nach vorne gerichteter Reflektor und ein roter nach hinten gerichteter Reflektor am Rad angebracht werden. Außerdem gelbe Reflektoren an den Pedalen und zur Seite abstrahlende Reflektoren an den Speichen.

Achtung! Bitte achten Sie darauf, dass die Beleuchtung so angebracht ist, dass sie andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden kann. Blinklichter sind nicht erlaubt!

Schritt 7:
Die Probefahrt. Testen Sie bei einer kleinen Probefahrt, ob alles funktioniert. Ist die Antwort „Ja“, ist Ihr Rad bereit für Ihre nächste Tour.

Viel Spaß beim Radeln!

Kategorien: Gemeinde & Bürger

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