22.02.2023
Nicht nur im Katastrophenfall kann es brennen. Auch im Alltag sollte man auf Feuer vorbereitet sein.
Unkontrolliertes Feuer ist nahezu immer eine Katastrophe und kann schlimme Schäden anrichten. Egal ob Zuhause, im Büro oder im Handwerksbetrieb, überall gibt es Gefahren, die zu einem Feuer führen können. Diese werden oft durch Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit vergrößert.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Feuer am besten vorbeugen können, und wie Sie sich im Brandfall verhalten sollten.
Bevor es brennt
Auch beim Feuerschutz ist eine gute Vorbereitung bereits viel wert und bedarf gleichzeitig nur wenig Aufwand. Stichwort ist der Rauchmelder, welcher spätestens seit 2017 nicht mehr nur eine große Empfehlung, sondern auch Pflicht in allen Wohnungen ist. Rauchmelder müssen in Schlaf- und Kinderzimmern, sowie Fluren, welche zu Aufenthaltsräumen führen, angebracht werden. Auch wenn es keine Pflicht für Rauchmelder in Aufenthaltsräumen wie Wohn- oder Arbeitszimmer gibt, sind Rauchmelder dort trotzdem sehr zu empfehlen! In Küche und Bad hingegen sollten Sie keine Rauchmelder anbringen (auch Wasserdampf kann einen Fehlalarm auslösen).
Zudem lohnt sich ein Feuerlöscher in der Wohnung und/oder im Auto. Diese Entscheidung liegt bei Ihnen, kann aber Leben retten. Falls Sie sich für einen Feuerlöscher entscheiden, ist es wichtig, dass Sie die richtige Benutzung lernen und den Feuerlöscher regelmäßig warten lassen. Als Alternative zum Feuerlöscher eignet sich auch ein Löschspray. Dieses bietet erste Löschmöglichkeiten für (kleinere) Brände.
Zu guter Letzt noch der Hinweis auf die Achtsamkeit. Lassen Sie offenes Licht oder Feuer nie unbeaufsichtigt. Dabei kommt es auch nicht auf die Größe des Feuers an. Ein Teelicht kann (unbeaufsichtigt) genauso gefährlich werden wie eine Feuerstelle im Garten. Achten Sie auch darauf, dass Sie elektrische Geräte regelmäßig warten und defekte Geräte, sowie alte Steckdosenleisten austauschen um Elektrobrände zu verhindern.
Verhalten während eines Brands
Die richtige Reaktion im Brandfall ist enorm wichtig. Dafür haben wir Ihnen hier eine kurze Liste mit richtigen Vorgehensweisen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zusammengestellt. Das Wichtigste möchten wir jedoch an dieser Stelle schon vorwegnehmen:
Bitte unternehmen Sie zu keinem Zeitpunkt Lösch- oder Rettungsaktionen, welche Sie selbst in Gefahr bringen könnten!
1. Löschversuch
- Versuchen Sie, falls möglich, als erstes den Brand direkt „im Keim“ zu ersticken.
- Schalten Sie elektrischen Strom im Gefahrenbereich vor dem Löschen ab um Stromschläge zu verhindern.
- Löschen Sie immer von unten nach oben und von der Seite zur Mitte.
- Löschen Sie Fettbrände nie mit Wasser (Explosionsgefahr!). Stellen Sie die Energiequelle ab und/oder schieben Sie Topf/Pfanne von der Herdplatte. Nur spezielle Löschmittel (Brandklasse F) können zum Löschen verwendet werden.
- Betreten Sie niemals verqualmte Räume, da sich dort giftige Gase bilden. Sollten Sie sich bereits in einem verqualmten Raum befinden, bewegen Sie sich bitte kriechend auf dem Boden vorwärts. Dort ist die Konzentration der giftigen Gase am niedrigsten.
- Schließen Sie die Türe von außen und alarmieren Sie die Feuerwehr (112)
2. Löschversuche nicht möglich oder fehlgeschlagen
- Feuer benötigt Sauerstoff. Schließen Sie Fenster und Türen des Raums (wenn ohne Gefährdung möglich), um dem Feuer Sauerstoff zu entziehen.
- Ist das nicht möglich, verlassen Sie sofort den Raum.
- Rufen Sie die 112 an. Melden Sie:
- Wo der Notfallort?
- Was ist passiert?
- Wer ruft an?
- Warten Sie auf Rückfragen!
3. Warnen und sichern
- Warnen Sie andere Personen im Haus oder in der Wohnung
- Bringen Sie sich selbst und andere in Sicherheit
4. Feuerwehr erwarten und einweisen
- Beschreiben Sie der Feuerwehr folgendes:
- Räumlichkeiten
- Personen, welche sich noch in Gefahr befinden
- Gegenstände, welche explodieren können
5. Gebäude verlassen (falls noch nicht geschehen)
- Achten Sie darauf, dass keine Person zurückbleibt
- Schließen Sie alle Türen (ohne die Türen abzusperren!)
- Schlüssel für geschlossene Türen bereithalten
6. Alle in Sicherheit?
- Sind wirklich alle Personen in Sicherheit?
Bei vermissten Personen muss die Feuerwehr davon ausgehen, dass diese sich noch in Gefahr befindet.
Kategorien: Gemeinde & Bürger