Katastrophenschutz - Blackout

Vom Blackout ist die Rede, wenn über einen längeren Zeitraum (also über mehrere Tage hinweg), großflächig der Strom ausfällt. Eine fehlende Stromversorgung kann leider ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Die untenstehenden Punkte zeigen auf, mit welchen Einschränkungen man bei einem Blackout rechnen muss und wie Sie sich am besten darauf vorbereiten können.

Elektrische Geräte
Der erste Gedanke beim Stromausfall geht vermutlich an die Steckdose. Denn hier kommt nun kein Strom mehr bei uns – und damit auch bei allen elektrischen Geräten, welche dort eingesteckt sind – an. Ab diesem Moment funktionieren nur noch Geräte, welche einen (aufgeladenen) Akku besitzen. Das bedeutet auch, dass Haushaltsgeräte, egal ob Kühl- oder Gefrierschrank, Kaffeemaschine oder Wasserkocher nicht mehr funktionieren. Für akkubetriebene Geräte wird empfohlen, eine aufgeladene Powerbank bereit zu halten, da auch diese nur über eine begrenzte Kapazität verfügen.

Bitte denken Sie auch daran, dass Herd und Ofen nicht mehr funktionieren, wenn diese elektrisch betrieben werden. Um trotzdem kochen zu können, wird empfohlen, einen Campingkocher zu verwenden.
Achtung! Falls Sie einen Grill verwenden möchten, darf dieser ausschließlich draußen genutzt werden! Dabei ist es egal, ob es sich um einen Gas- oder Holzkohlegrill handelt. Es besteht Brand- und Explosions- sowie Vergiftungsgefahr!

Licht
Der zweite Gedanke, nach dem Strom aus der Steckdose, geht an unsere Beleuchtung. Denn auch unsere Lampen benötigen Strom. Bitte denken Sie daran, dass Sie eine Taschenlampe oder sonstige akku- bzw. batteriebetriebene Leuchtmittel zuhause haben, bevor der Blackout eintritt. Kerzen und Teelichter können ebenfalls verwendet werden, um Räume zu beleuchten. Wichtig ist dabei, Kerzen und Teelichter niemals unbeaufsichtigt zu lassen und regelmäßig zu lüften.
Um nicht auf Tageslicht verzichten zu müssen, sollten Sie auch beachten, dass elektrische Rollläden sich nicht mehr öffnen lassen.

Wasserversorgung
Auch wenn wir bei der Wasserversorgung auf den ersten Blick nicht an Strom denken, ist auch das Wasser aus unserer Leitung nicht mehr zwingend gewährleistet. So kann es sein, dass bei einem langfristigen Stromausfall die Wasserversorgung in Niedernberg nicht dauerhaft gewährleistet ist. Mit Hilfe von Pumpen wird das Wasser vom Wasserwerk in unsere Häuser und Wohnungen geleitet. Aber auch diese Pumpen funktionieren nicht ohne Strom.
Denken Sie deshalb daran, ausreichend Trinkwasser im Vorrat zu haben. Wie Sie den Vorrat am besten anlegen, erfahren Sie in den bereits erschienen Artikeln zum Katastrophenschutz.

Gas und Heizung
Ähnlich wie bei der Wasserversorgung, benötigen wir Strom für unsere Gasversorgung und eine funktionierende Heizung.
Menschen, welche auf einen Kamin oder Holzofen im Haus haben, befinden sich bei einem Heizungsausfall durchaus in einer guten Position – sollten aber darauf achten, dass genügend Kohle, Briketts oder Holz vorrätig gelagert sind ist!
Wer die Wohnung nicht mit einem Kamin oder Ofen heizen kann, sollte auf warme Kleidung zurückgreifen, um sich warm zu halten. Mützen und Handschuhe sind dabei ebenso wichtig, wie dicke Pullis und Winterjacken. In Kombination mit warmen Decken ist das besonders effektiv. In der Nacht können Sie auch auf einen Schlafsack zurückgreifen. Diese halten unter Umständen selbst bei Minusgraden noch warm.

Läden und Geschäfte
Supermärkte, Läden und Geschäfte benötigen zwangsläufig Strom, um öffnen zu können. Fällt dieser über einen längeren Zeitraum aus, fallen für uns auch die Einkaufsmöglichkeiten weg. Um dennoch etwas zu Essen (und Trinken) Zuhause zu haben, sollten Sie einen Vorrat anlegen. Hierzu haben wir in den vergangenen Wochen schon einen Artikel zum Thema Vorräte veröffentlicht. Im besten Fall haben Sie dieses deshalb schon angelegt. Falls Sie noch keinen Vorrat haben, finden Sie den Artikel zum Vorrat unter www.niedernberg.de/gemeinde-buerger/aktuelles-zahlen-daten-fakten/aktuelles/katastrophenschutz-vorraete/

Unter der Kategorie „Läden und Geschäfte“ möchten wir die Tankstellen nicht vergessen. Viele Menschen sind tagtäglich auf PKWs angewiesen. Ohne Strom, kommt jedoch kein Kraftstoff aus der Zapfsäule. Besonders kritisch ist diese Situation für „helfende Berufszweige“, welche auf Autos angewiesen sind. So können zum Beispiel mobile Pflegedienste ihre Arbeit möglicherweise nur noch eingeschränkt ausüben.

Internet und Telefon
Die Netze der verschiedenen Telefon- und Internetanbieter laufen mit Strom. Internet und Mobilfunk sind somit nach kurzer Zeit ohne Strom außer Funktion. Auch das Festnetztelefon steckt bei Ihnen Zuhause in der Steckdose und bekommt keinen Strom mehr.
Notrufe (110, 112 und 116117) können jedoch trotzdem jederzeit abgesetzt werden. Bitte beachten Sie, dass Notrufe nur im akuten Notfall abgesetzt werden sollten, um die Leitungen für Menschen freizuhalten, die dringend Hilfe benötigen!