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Die Gemeinde informiert - Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen - Teil 2 von 2

07.09.2022
Unterschiede zwischen Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen

Allgemein

Häufig sehen wir in diesem Sommer die gelb-schwarz-gestreiften Insekten. Jede Art ernährt sich von Nektar und sorgt so für die Bestäubung von Pflanzen. Doch was sind die Unterschiede zwischen Bienen, Wespen Hummeln und Hornissen?

Die Wespe

Ihr begegnen wir wohl am häufigsten. Besonders wenn wir draußen sitzen und leckere Speisen zu uns nehmen möchten. Meist dauert es dann nicht lange, bis uns eine Wespe gefunden hat. Denn Wespen mögen unser Essen mindestens genauso wie wir selbst. Besonders der Geruch von (süßen) Speisen lockt sie zu uns, denn Wespen benötigen viel Zucker für ihre Flugmuskeln!

Im Gegensatz zu den Bienen können Wespen mehr als einmal stechen. Ihr Stachel besitzt keinen Widerhaken. Sie stechen, wenn sie sich bedroht fühlen, riskieren einen Stich jedoch deutlich eher als Bienen.

Besonders aggressiv lässt sie der „Zick-Zack-Flug“ wirken. Meist schwirren sie erst minutenlang um unser Essen, bevor sie zur Landung ansetzen. Das hat den Grund, dass Wespen mit äußersten schlechten Augen ausgestattet sind und Entfernungen nur schlecht einschätzen können. Um die Entfernung zum Objekt der Begierde errechnen zu können, fliegen sie Zick-Zack um das Objekt aus möglichst vielen verschiedenen Winkeln wahrnehmen und so zielsicher anfliegen zu können.

Im Gegensatz zur Biene ist die Wespe kaum behaart. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die berühmte „Wespentaille“. Der Hinterleib ist nur durch eine sehr schmale Verbindung mit der Brust der Wespe verbunden.

Die Hornisse

Sie gehört zur Familie der (Falten-)Wespe und sieht der Wespe deshalb auch sehr ähnlich. Der auffälligste Unterschied ist die Größe. Während Wespen (und Bienen) etwa 15 Millimeter groß sind, können Hornissen eine Größe zwischen 30 und 35 Millimetern erreichen. Diese Größe kombiniert mit dem tiefen Brummen, das entfernt an einen Helikopter erinnert, sorgt regelmäßig für Angst bei Menschen. Nicht zuletzt deshalb ist wohl der Spruch „Sieben Stiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“ entstanden.

Heute wissen wir, dass dieser Spruch nicht stimmt und Hornissen weit aus weniger gefährlich sind als behauptet. Im Gegenteil – Hornissen gelten als nicht aggressiv und scheu. Wenn möglich meiden sie Konflikte und interessieren sich im Gegensatz zu Wespen auch nicht für unsere Speisen auf dem Esstisch. Stattdessen ernähren sie sich von Fallobst und anderen Insekten wie Fliegen, Käfern und auch Wespen.

Dennoch kommt es vor, dass Menschen von Hornissen gestochen werden. Das passiert meist aber nur, wenn wir das Tier einengen bzw. einquetschen oder ihrem Nest zu nahekommen. Da nicht nur der Körper, sondern auch der Stachel der Hornisse größer als der der Wespe ist, tut ein Stich entsprechend mehr weh.

Allgemein

Das Töten von Wespen ist generell verboten, da diese unter Naturschutz stehen. Auch das entfernen eines Nestes ist privat verboten und hohe Strafen nach sich ziehen. Wespennester können dem Naturschutz des Landratsamtes Miltenberg gemeldet werden. Dort erhalten Sie auf Anfragen eine Liste von Fachfirmen, welche Ihnen mit Beratung und Vorortmaßnahmen weiterhelfen können. Um einzelne Wespen trotzdem möglichst effektiv von unserem Essen fernzuhalten, helfen bereits einfache Hausmittel, welche die meisten Menschen zuhause haben.

1. Mit Gerüchen vertreiben
Wespen haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. Den Duft von Rosmarin, Minze und angezündetem Kaffeepulver können Wespen nicht leiden und halten sich fern. Verteilen Sie deshalb einfach ein paar Bündel Rosmarin oder Minze auf dem Tisch oder zünden Sie etwas Kaffeepulver in einer feuerfesten Schale an.

2. Mit einem Wespennest täuschen
Wespen halten sich grundsätzlich von anderen Wespennestern fern. Täuschen Sie deshalb ein Wespennest auf Ihrem Esstisch vor, indem Sie eine weiße Papiertüte „verkrumpelt“ auf den Esstisch legen. Auf Grund der schlechten Augen stehen die Chancen gut, dass die Tiere es mit einem Nest verwechseln und verschwinden.

3. Mit Wasser vertreiben
Für diesen Trick benötigen Sie lediglich eine Sprühflasche und etwas Wasser. Nähert sich eine Wespe besprühen Sie diese mit einem feinen Sprühnebel. Die Wespe denkt, es fängt an zu Regnen und fliegt schnell zurück zum Nest.

Achtung:

Verirrt sich dennoch eine Wespe zu Ihnen ist es wichtig, dass Sie Ruhe bewahren. Machen Sie keine hektischen Bewegungen, schlagen Sie nicht nach der Wespe und pusten Sie das Tier nicht an. All diese Verhaltensweisen machen die Wespe nur aggressiv und erhöhen das Risiko auf einen Stich.

Auch das Töten von Wespen ist keine Alternative.

Sollten Sie dennoch gestochen worden sein, ist das kein Grund zur Panik. Die Stiche sind für den Menschen zwar meist schmerzhaft aber ungefährlich. Gefährlich ist ein Stich nur dann, wenn er eine allergische Reaktion auslöst. Ist das der Fall, sollten sie umgehend ins Krankenhaus fahren!

Viele Grüße
Ihre Auszubildenden und Praktikanten

Kategorien: Gemeinde & Bürger

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